Verwenden des Benutzerports der AT-Serie
So verwenden Sie die Benutzeranschlüsse der AT-Serie, um Ihre Testvorrichtung während eines Tests umzuschalten und so eine zusätzliche Testabdeckung zu erzielen
1, Relais-Antriebsausgangsbetrieb
Sowohl der AT5600, der AT3600 als auch der ATi-Transformatortester verfügen über einen USER-PORT-Anschluss (9-polig, Typ „D“, weiblich).
Dieser Anschluss ist für die Bereitstellung eines Open-Collector-Relaisantriebsausgangs konzipiert.
Der Relaisantriebsausgang wird in einem einzigartigen Test namens „OUT“ bereitgestellt.
Dem Benutzer stehen sechs Relaisantriebsausgänge zur Verfügung, die über die Voltech AT Editor-Software für die Ausgabe an eine Reihe von Quellen oder Anwendungen vorprogrammiert werden können.
Abbildung 1 unten zeigt die verfügbaren Pinbelegungen für die sechs Relaisantriebe:
Stift | Signalname |
1 | O/P-Benutzerrelais-Laufwerk 0 |
2 | O/P-Benutzerrelais-Laufwerk 2 |
3 | O/P-Benutzerrelais-Laufwerk 4 |
4 | <nicht verwendet> |
5 | +12 V DC bei 1 Ampere |
6 | O/P-Benutzerrelais-Laufwerk 1 |
7 | O/P-Benutzerrelais-Laufwerk 3 |
8 | O/P-Benutzerrelais-Laufwerk 5 |
9 | <nicht verwendet> |
Jeder Relaisausgang kann eine Last von >150 Ω treiben und hat eine maximale Stromabgabe von 80 mA.
Hinweise
Ein „AUS“-Zustand für die Relaisantriebsausgänge ist die Standardeinstellung, wenn das AT eingeschaltet ist.
Allerdings bleiben die Relaisantriebe nach jedem programmierten „OUT“-Test im programmierten Zustand, bis ein weiterer „OUT“-Test ausgeführt oder das AT aus- und wieder eingeschaltet wird.
Bei nachfolgenden „OUT“-Tests identifiziert das AT zunächst Relais, die auf „AUS“ programmiert sind, und gibt diese Relais zuerst frei.
Zweitens identifiziert das AT Relais, die auf „EIN“ programmiert sind, und aktiviert diese als nächstes.
Die Ausschaltzeit des Relais erfolgt nahezu augenblicklich. Die Einschaltzeiten betragen jedoch etwa 20 ms.
2. Anwendungsfall - Komponentenwechsel
Die häufigste Verwendung des „OUT“-Tests besteht darin, ein Relais zu schließen, um dem Testkreis eine zusätzliche Komponente hinzuzufügen, beispielsweise einen Widerstand, wie in Abbildung 2 dargestellt.
Abbildung 3 zeigt ein Blockdiagramm des Relaisausgangs, der sich intern im AT befindet.
Komponentenwechselanwendungen
Die häufigsten Tests, bei denen die Einführung einer Komponente erforderlich ist, dienen der Messung der Impedanzanpassung zwischen dem Transformator und der Übertragungsleitung.
Die Komponente wäre in diesen Fällen ein Widerstand für Tests wie GBAL (General Longitudinal Balance), LBAL (Longitudinal Balance), ILOS (Insertion Loss) und RLOS (Return Loss).
Bei Tests mit passiven Komponenten wie Kondensatoren kann es erforderlich sein, den Stromkreis zu entladen.
Diese müssen möglicherweise entladen werden, bevor der Bediener das zu testende Teil entfernt.
3. Anwendungsfall - Auslösen für ein externes Gerät
Während einer Testreihe muss möglicherweise ein externes Gerät ausgelöst werden.
Dies kann entweder über ein Relais oder direkt an einem „ENABLE“-Eingang mithilfe eines Pull-Up-Widerstands erfolgen (Abbildung 4).
Anwendungen für externe Geräteauslöser
- Chargenzählung. Der Trigger wird an einen digitalen oder elektrischen Zähler gesendet, um die gesamte getestete Charge zu zählen.
- Förderband. Der Auslöser wird an einen Timer gesendet, der ein Förderband steuert, das vorbeigeführte Teile entlang einer Produktionslinie bewegt.
- Roboterarm. Der Auslöser wird an einen PC gesendet, der einen Roboterarm steuert, der geprüfte Teile entnimmt und/oder prüfbereite Teile platziert.
4. Anwendungsfall - Testzyklusanzeige
Während einer Testreihe kann eine LED-Anzeige (und/oder ein Summer) als Hinweis darauf verwendet werden, dass ein bestimmter Punkt innerhalb des Programmzyklus erreicht wurde (Abbildung 5).
Anwendungen zur Testzyklusanzeige
- Ein zeitgesteuerter Summer oder eine leuchtende LED warnt den Bediener, dass das Teil einem Hochspannungstest unterzogen wird.
- Während der Prüfung mehrerer Teile (maximal sechs – eine LED pro geprüftem Teil) kann eine LED so angeordnet werden, dass sie den Prüfstatus eines bestimmten geprüften Teils anzeigt (d. h. die LED leuchtet, wenn das Teil geprüft wird).
5. Einrichten des Relaisantriebs
Der Zugriff auf den „OUT“-Test erfolgt über die AT-Editor-Software und kann an beliebiger Stelle in einem Programmzyklus platziert werden.

Die AT-Editor-Software ermöglicht es, einen „OUT“-Test an einer beliebigen Stelle im Programmzyklus zu platzieren.
Die Auswahl der sechs Relaisantriebe ist einfach.
Klicken Sie einfach mit der linken Maustaste auf die Schaltfläche „Ein“ oder „Aus“ eines der sechs erforderlichen Laufwerke und klicken Sie auf „OK“.
Zum Aktivieren eines Relais zum Hinzufügen einer Komponente sind zwei „OUT“-Tests erforderlich.
Einer dient zum Schließen des Relais und Einführen der Komponente und ein anderer zum Öffnen des Relais und Entfernen der Komponente, sobald der Test, für den diese Komponente erforderlich ist, abgeschlossen ist.
Das Aktivieren eines Freigabeausgangs (und/oder einer Programmzyklusanzeige) würde den Testaufbau „OUT“ im entsprechenden Bereich des Programms erfordern, um das gewünschte Ereignis auszugeben.
6. Typische Relaisspezifikation und empfohlene Kabel
In der folgenden Liste sind die typischen Spezifikationen aufgeführt, die bei der Verwendung von Relais in Schaltkreisen erforderlich sind.
Sofern jedoch bei 12 V DC ein Spulennennwert von >150 Ω verwendet wird, können auch andere Relais (die die typischen Spezifikationen erfüllen) verwendet werden.
Typische Relaisspezifikation
- Schaltstrom: 2 A maximal
- Spulenwiderstand: 290Ω +/- 10%
- Reedschalter-Isolation: 10 kV DC
- Isolierung Spule-Kontakt: 10 kV DC
- Spulenspannung: 12 V DC
- Kontaktwiderstand: <50 mΩ
- Voltech-Teilenummer: 33-004
Empfohlenes Kabel
- Subminiatur, geschirmtes 7/0,1-Mehrkernkabel mit mindestens sieben Adern (Farnrell-Teilenummer: 711-380)